Der Parfümeur von Yves Saint Laurent Jazz: die Nase Jean-François Latty
Yves Saint Laurent Jazz wurde vom französischen Parfümeur Jean-François Latty entwickelt, der fast 50 Jahre lang erfolgreich in der Parfumbranche tätig war. Nachdem er die Roure Bertrand Fils und Justin Duponts Parfumschule in Grasse erfolgreich abgeschlossen hatte, begann Jean-François Latty, für Roure in Pariser und amerikanischen Tochtergesellschaften zu arbeiten. Als er 1971 zur Firma IFF wechselte, erwarb er sich dort, in Zusammenarbeit mit Raymond Chaillan, seine ersten Sporen als Parfümeur von Givenchy III. Auch bei der Kreation der Düfte Drakkar, Guy Laroche und YSL for Men, blieb er seinem Credo treu: Er verwendete natürliche Ingredienzien für seine Schöpfungen und ging dabei der Qualität zuliebe keine Kompromisse ein.
Latty ist die Nase hinter Portos (Balenciaga), Estivalia (Puig), Lancaster und anderen Düften. 1987 wechselte Latty zur Firma Takasago, wo er Düfte wie beispielsweise Yves Saint Laurent Jazz, L'Eau Dynamisante (Clarins), Universo und Avatar (Coty), Love Story (Ferraud), Background (Jil Sanders), Tsar (Van Cleef) und 360 (Perry Ellis) erschuf. Im Jahr 2000 gründete er die JFL Créations, seine eigene Parfumkompositions- und Rohstofffirma, in Grasse und ging später zu Téo Cabanel als interner Parfümeur. Die 15 Jahre bei Cabanel gaben Latty die Möglichkeit, von der industriellen Parfumherstellung zum Nischenduft zurückzukehren. Jean-François Latty hat alle Düfte dieser Marke kreiert.
Bei allen Téo Cabanel Düften blieb Latty seinem Stil treu, was Oha, Alahine und Lace Garden gekonnt widerspiegeln. Außerdem arbeitete Latty als Berater für die ASFO für die Schaffung des Grasse Parfuminstituts von 2000 bis 2002 sowie als Dozent von 2002 bis 2005. Durch seinen Tod im Januar 2019 wurde Jean-François Lattys brillante professionelle Karriere als Parfümeur beendet. Doch seine Kreationen sind weiterhin beliebt und begehrt.