Die Geschichte um Amouage Portrayal Man: Eine stille Verabschiedung Christopher Chongs
Christopher Chongs Amouage Serie Man/Woman ist die kreative Abkehr von jeglicher Konvention. "Eine Person, die es wagt, sich den Normen ihrer Gesellschaft zu widersetzen, ist für Mutige", erklärte er dazu. Chongs Duft-Duo Amouage Portrayal von 2019 sollte die letzte Komposition für Amouage sein. Nach zwölf Schaffensjahren für das Duftlabel des Königshauses von Oman zog sich der als "Sigmund Freud" der Duftbranche betitelte Chong zurück. Er wolle sich auf neue Projekte und Herausforderungen konzentrieren.
Zu Amouage Man/Woman veröffentlichte Chong, vielleicht vor diesem Hintergrund, keine ausgedehnte Werbekampagne. Dabei hatte er sich für die übrigen Düfte seiner Serie Man/Woman cineastischer Mittel bedient und eigene Kurzfilme gedreht. Sein Duftduo Beloved Man/Woman (2013) entstand sogar in Inspiration durch den Film "Somewhere in Time" (1980) mit Christopher Reeve und Jane Seymour.
Zu Amouage Portrayal Man emittierte Chang lediglich ein Einführungsvideo, in dem er sein Duftkonzept und das Design seines Flakons erklärt. Christopher Chang war, aus Hongkong stammend, nach New York gezogen, um Literaturwissenschaften und Operngesang zu studieren. Aus seiner Liebe zur Mode entsprang sein Quereinstieg ins Parfum-Business und zu Amouage. Changs Auseinandersetzung mit west-östlichen Traditionen prägte viele Jahre die Amouage Duftkollektion samt ihrer Designs und Luxuseditionen.
"Amouages Düfte entstehen aus Geschichten", erklärte er 2019 anlässlich der Einführung von Portrayal. Der Duft sei das Spiegelbild der Geburt eines neuen Zeitalters mit neuen Freiheiten, sagte er. Amouage bot Chan für die Realisation seiner Duftideen viele Jahre Freiraum. Unter Leitung seines CEO David Crickmore verfolgt das Label einen kreativen Nischendesign-Ansatz. Sämtliche Düfte werden in Kooperation mit namhaften Parfumeuren aus Grasse, Paris, New York und Genf realisiert.